Hintergründe über den Nachlass/Konkurs der Erb-Gruppe, Winterthur. Fragen zur Unifina Holding AG, Herfina AG, Uniwood Holding AG, Uniinvest Holding AG, Hugo Erb AG, Erb-CEO Hans Ziegler, Sachwalter Fritz Rothenbühler, Hans Ulrich Hardmeier und Dr. Michael Werder
Samstag, Juli 29, 2006
Buch "Hugo Erb 1918-2003"
erschienen. Siehe auch (www.lulu.com/content/366757#) Es kann eine
Internet-Kopie direkt vom Web runtergeladen werden.
Samstag, Juli 15, 2006
Zivilklage gegen Erb-Gruppen CEO Hans Ziegler und verschiedene Sachwalter
(CEO Erb-Gruppe), Dr. Michael Werder (Sachwalter Uniwood),
Hans Ulrich Hardmeier (Sachwalter Herfina) und Dr. Fritz
Rothenbühler (Sachwalter Unifina) in Zug, Zürich und Bern
beim zuständigen Friedensrichteramt Zivilklagen eingereicht
wurden. Die Zivilklagen stehen im Zusammenhang mit den, nach dem
Zusammenbruch der Erb-Gruppe festgestelllten, diversen finanziellen
Ungereimtheiten bei den Sanierungstätigkeiten.
Donnerstag, Juli 13, 2006
Dienstag, Juli 11, 2006
Dank für das positive Echo
eignen sich viele "postings" nicht für eine Veröffentlichung, da sie
übelste Beschimpfungen an die Adresse von Hans Ziegler und die
Sachwalter enthalten. Umso dankbarer sind wir für die vielen sach-
dienstlichen Hinsweise/Anschuldigungen die wir bekommen haben.
Nach Ueberprüfung der Inhalte werden wir auf einige von diesen
zurückkommen. Besten Dank für Ihre Mitarbeit und machen Sie bitte
so weiter.
Samstag, Juli 08, 2006
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Management Zusammenfassung
Im Dezember 2003 ging die Erb-Gruppe, Winterthur unter lautem Getöse in den Nachlass und teilweise in Konkurs. Ein fast hundertjähriger Familien-Konzern, der gegen 5000 Mitarbeiter beschäftigte und laut Presseberichten knapp 4 Milliarden sFr. Umsatz machte. Ein Konzern der, der 3. grösste Autoimporteur der Schweiz war, mit 8% Marktanteil und so klingende Automarken, wie Mitsubishi, Hyundai, Suzuki, Ford, Opel, Mercedes vertrat. Der, mit der Bruno Piatti AG und der EgoKiefer AG, der grösste Küchen-, Türen und Fensterhersteller der Schweiz war, mit der Volcafe Ltd. der 2. grösste Kaffeehändler der Welt, und der über einen enormen Immobilienbestand in der Schweiz und in Deutschland verfügte, sowie über ein gutes Dutzend Beteiligungen an verschiedensten Firmen im Ausland.
An einer Pressekonferenz anfangs Dezember 2003 erklärte, der von der Erb-Familie im Oktober eingestellte CEO und Sanierer der Erb Gruppe, Herr Hans Ziegler, dass es keine Hoffnung für die Erb-Gruppe mehr gebe. Die Konzerninhaber Rolf und Christian hätten
Misswirtschaft betrieben und es fehlen 400 Mio. sFr. in der Kasse der Erb-Gruppe. Weiter sei entschieden worden, die Uniinvest Holding AG und die Hugo Erb AG in den Konkurs zu schicken, sowie die Herfina AG, die Uniwood Holding AG und die Unifina Holding AG in den Nachlass. Mit Herrn Hans Ulrich Hardmeier, Herrn Dr. Michael Werder und Herrn Fritz Rotenbühler, als erfahrene Sachwalter, soll der Erb-Konzern aufgeteilt werden und jetzt versucht werden, die noch verwertbaren Firmen und Aktiven, im Interesse der Gläubiger bestmöglichst zu verkaufen.
Heute nach mehr als 2 ½ Jahren Tätigkeit von Herrn Hans Ziegler und den ernannten Sachwalter drängt sich somit die Frage auf: Was wurde erreicht? Die Rechenschaftsberichte sagen dazu eine eindeutige Sprache: Die Aktiven, sprich Firmen, wurden zu Spotpreisen veräussert und dies dazu noch mit enormen Kosten und Aufwand, des Sanierers Hans Ziegler und der Sachwalter und dies alles zu Lasten der Gläubiger, denen jetzt nur noch „ein Butterbrot“ bleibt.
Das wirft Fragen auf! Fragen über Fragen. Wurde alles richtig gemacht? Gibt es nicht auch hier Misswirtschaft? Wer hat hier, wen bevorteilt? Was wurde tatsächlich bezahlt? Wer hat welche Kosten zu verantworten? Oder haben sich hier ein paar wenige zu Lasten vieler bereichert? Ging alles mit rechten Dingen zu und her? Berechtigte Fragen, die nach einer Antwort suchen. Antwort zu den handelnden Personen und zu ihren Motiven. Aber auch Fragen zu den einzelnen Handlungen oder Unterlassungen, etc. etc.
Hier ist Diskussion gefordert. Tatsachen erwünscht. Offenheit und Kritik gefragt.
Hier die Fragen, die einer kritischen Prüfung bedürfen:
1. Handelnde Personen
a) Was wurden für Berater-Verträge zwischen den einzelnen handelnden
Personen abgeschlossen? Waren die Berateraufträge genau definiert?
Dienten die Beraterverträge dem Interesse der Gläubiger: Eine möglichst
hohe Nachlassdividende zu erzielen?
b) Was gab es für Nebenabreden, Begünstigungen und Gegengeschäfte?
c) Wurden für die Beratermandate Retrozessionen bezahlt?
d) Wer waren die eingestzten Vermittler? Wurden Vermittlungsprovisionen
bezahlt und in welcher Höhe?
e) Warum beispielsweise hatte Herr Hans Ziegler (oder seine Beraterfirma
„think and act“) ein Konto bei der „United Bank“ in Zürich, einer Bank
aus Pakistan, die Filialen in Yemen, Iran und Irak betrieb. Was wurde
über diese Bank bezahlt? Gab es noch andere unübliche
Bankbeziehungen?
f) Warum arbeitete Hans Ulrich Hardmeier, der spätere Sachwalter der
Herfina AG, schon vor seiner Ernennung als Berater im Fall Erb für
Hans Ziegler? Warum wurde er später aus den Protokollen gestrichen?
g) Was machte Hans Ziegler während seiner Funktion als CEO bei der
Erb-Gruppe noch für andere Geschäfte mit den Sachwalter, wie
beispielsweise mit Herrn Dr. Michael Werder bei der Swisslog?
h) Wie war es möglich, dass Dr. Michael Werder zum Sachwalter der
Uniwood Holding AG von Herrn Ziegler vorgeschlagen wurde, obwohl
er und ganz sicher Herr Dr. Werder wussten, dass es einen ganz klaren
Interessenskonflikt gab? Denn Dr. Werder war zum Zeitpunkt seiner
Sachwaltermandatsübernahme der Anwalt von Herrn Danielson
der gegen die Uniivest Holding AG (vormals EBC Schweiz AG)
in einem Anlagebetrugsfall über 20 Mio. sFr. (Danco Pineridge
Vancouver) prozessierte. Aus den Akten ist ersichtlich, dass Dr. Werder
bei der Unifina Holding AG und möglicherweise auch bei der Uniinvest
Holding AG aus diesem Fall eine Forderung von über 850'000.-- sFr. für
Anwaltskosten konstruiert hat.
i) Wurden die verantwortlichen Nachlassrichter von den Sachwalter
objektiv informiert und mit allen relevanten Unterlagen für einen korrekten
Entscheid dokumentiert? Mit was für Unterlagen, Dokumente etc. wurden
die Nachlassrichter für die Genehmigung der abgeschlossenen Geschäfte bedient?
Wurden den Nachlassrichter auch Alternativen vorgeschlagen, die
ihnen eine Abwägung des Entscheides geboten hätte, etc.?
j) Warum wurde das Rechtsanwaltsbüro „Naegeli & Streichenberg“, das
Hans Ziegler ab Beginn seiner Tätigkeit bei der Erb-Gruppe rund um die
Uhr mit 2-3 Rechtsanwälten begleitete, im Dezember 2003 knallfall
ausgewechselt und durch das Büro „Baker & McKenzie“ ersetzt,
dass sich erst wieder in den Fall einarbeiten musste? Bestand hier
plötzlich ein Interessenkonflikt? Was war hier vorgefallen, dass auch
die UBS verlauten liess, „Naegeli & Streichenberg“ sei als Rechtsanwalts-
kanzlei im Fall Erb unerwünscht?
2. Uniinvest Holding AG
a) Warum hat Herr Ziegler die Uniinvest Holding AG, die diverse interessante
Beteiligungen im Ausland hielt, ohne nähere Prüfung einfach in Konkurs
gehen lassen?
b) Wie war es möglich, dass die Sachwalter sich, obwohl es eine ganz genaue
Aufstellung gab, über wie viele Aktien von welchen Firmen die Uniinvest
Holding AG eine Beteiligung hatte und bei welchen Banken diese hinter-
legt oder verfügbar waren, überhaupt nicht oder viel zu spät um diese
Aktiven kümmerten?
c) Wie ist es möglich, dass sich die Sachwalter bis zum heutigen Tage nicht
um das Schicksal der Terrex Handels AG, Hamburg (Erb-Beteiligung über
95 %) kümmern und der Aufsichtsrat der Terrex über die Firma praktisch
allein verfügen kann und sogar Tochtergesellschaften verkauft ohne
vorgängige Information der Sachwalter?
d) Wie war es möglich, dass die Habsburg Holding AG an der die Erb-Gruppe
ebenfalls eine grössere Beteiligung hielt, ihre sehr gut rentierende Tochter-
gesellschaft „Antiquorum SA“ im Januar 2006 nach Japan verkaufen konnte
für 30 Mio. sFr. und der Geschäftsführer Oswald Padrizzi, dafür noch 30 Mio.
sFr. Abfindung für seine weitere Tätigkeit von 3 Jahren erhielt? Dass man
nach dem Verkauf, dann die Staatsanwaltschaft bemüht hat, spricht
gerade für die sträflich vernachlässigte Sachwaltertätigkeit. Die Erb-
Gruppe beauftragte bereits im Jahre 2003 die M&A-Abteilung der
Swissfirst Bank AG, Zürich mit einer Werthaltigkeitsprüfung dieser
Beteiligung und veranlasste ein Gutachten über allfällige
Verkaufsmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang führte dann auch
die Swissfirst Bank AG verschiedene Gespräche mit potentiell interessierten
Käufer. Diese Unterlagen waren Herrn Ziegler bekannt. Warum wurde
auf dieser wertvollen Vorarbeit nicht aufgebaut? Warum war es möglich,
dass man im Dezember 2005 plötzlich vor vollendete Tatsachen
durch Herrn D. Rainer Kahrmann gestellt wurde und die Staatsanwaltschaft
bemühen musste?
e) Wie war es möglich, dass man trotz Hinweis des seinerzeitigen Ver-
waltungsrates, die Beteiligung an der Endo Pharmaceutical Ltd. zum Preie
von unter 15.-- $ verkauft hat? Kurze Zeit später stieg der Preis der Endo
Pharmaceutical Ltd Aktien auf über 30.-- $. Auf dem Bestand von mehr als
1'700'000 Aktien entgingen den Gläubigern über 30 Mio. sFr.!
f) Wie war es möglich, dass die Sachwalter den Verkauf an der 40%
Beteiligung an dem renommierten Champagner Produzenten „Billecart
Salmon“ und den Verkauf der 21% Beteiligung am Weingut
„GastelGicondo“ einfach Herrn Dr. Rainer Kahrmann überliessen, obwohl
man dessen delikate Rolle bei der Erb-Gruppe und bei der CBB Holding
AG bestens kannte? Auch hier gab es von der BNP-Bank, Schweiz eine
detailliertes Bewertungsgutachten, sowie ein Vorgehensplan für den
optimalen Verkauf dieser Beteiligungen, die im Jahre 2003 von der
Erb-Gruppe in Auftrag gegeben wurde. Warum hat man diese Vor-
arbeit beim Verkauf einfach ignoriert? Was wurde schlussendlich
beim Verkauf dieser Beteiligung gelöst, im Vergleich zu den
Bewertungen der BNP? Was hat Kahrmann bei diesen Geschäften
verdient?
g) Was spielte Dieter Sulser, ex-General Direktor der Uniinvest Holding
AG für eine Rolle beim Verkauf der 95% Beteiligung an der „Cascadian
Brands“ in Vancouver? Dieter Sulser hatte selbst eine Beteiligung
an der Cascadian Brands und bei deren Tochtergesellschaften. Was
wurde Dieter Sulser bezahlt?
3. Uniwood Holding AG
a) Warum hat Herr Hans Ziegler praktisch im Alleingang, die 51%
Beteiligung an der Holwerkstoff Holding AG (120 Mio. Umsatz,
30 Mio. sFr. Eigenkapital, Cash Flow pro Jahr 4-5 Mio. sFr.)
für nur 4,5 Mio. sFr. an den Minderheitsaktionär George Kuratle
verkauft und sich dieses Geschäft erst im nach hinein vom Sach-
walter genehmigen lassen? Warum wurden keine Konkurrenz-
ausschreibung gemacht? Was hat George Kuratle Herrn Hans
Ziegler bezahlt, das dieses Geschäft in wenigen Stunden abge-
wickelt werden konnte? Kuratle hatte ein Vorkaufsrecht, dies schliesst
aber nicht aus, dass man auch die Konkurrenz ins Spiel bringen
kann. Die Holzwerkstoff Holding AG wurde autark von der
Erb-Gruppe finanziert, es gab praktisch keine Intercompany-
Verpflichtungen, es gab also keinen einzigen logischen Grund diese
Firma als Erste und zu diesem Spotpreis zu verkaufen.
b) Warum konnte man nach dem Verkauf der EgoKiefer AG an
die AFG Holding AG in der Zeitung lesen, dass man trotz
höheren Angeboten die EgoKiefer AG (220 Mio. Umsatz,
Cash-Flow 19 Mio. sFr.) an die AFG verkauft hat? Ist es nicht
die Aufgabe des Sachwalters den höchsten Preis zu erzielen.
c) Steht der Verkauf der EgoKiefer AG an die AFG Holding AG
wohl im Zusammenhang mit dem Verkauf der Bruno Piatti AG
die ebenfalls and die AFG ging? Notabene für nur 8,05 Mio. sFr.
(Umsatz 120 Mio., 400 Mitarbeiter, Marktführer im Küchengeschäft
der Schweiz)? Warum hat Dr. Edgar Oehler an der
seinerzeitigen Medienkonferenz informiert: Dass der EBIT für
2005 der Bruno Piatti AG um 11,8 Mio. gesteigert werden kann,
dass ein von ihm erstelltes Bewertungsgutachten ein Realwert
der Immobilien festgestellt hat von 50 Mio. sFr., anstatt dem
Buchwert von 28,1 Mio. sFr., dass zwischen 2000 und 2003
die Bruno Piatti AG gesamthaft 21,4 Mio. sFr. investiert hat
und dass diese, den modernsten Maschinenpark für die industrielle
Herstellung von Küchen hat, etc. Dies sind klare Indizien, dass
die Bruno Piatti AG viel zu schnell und ohne umfassende Prüfung,
weit unter ihrem tatsächlichen Wert verkauft wurde.
d) Warum hat der Sachwalter, dem Geschäftsführer der EgoKiefer AG
kurz vor dem Verkauf an die AFG sein Salär von 300'000.-- sFr.
auf 500'000.-- sFr. erhöht und ihm einen 5 Jahres (!) Vertrag
gegeben? Warum hat er aus der Kasse der Uniwood Holding AG
den übrigen Geschäftsleitungsmitglieder noch eine Prämie von
250'000.-- sFr. für die gute Zusammenarbeit bezahlt? Sicher ist,
dass ein Unternehmen mit einem Geschäftsführer, der für 5 Jahre
festverpflichtet ist, weniger wert ist, als ohne diese Verpflichtung.
e) Warum hat die AFG Holding AG kurze Zeit später Herrn Dr.
Stefan Holenstein angestellt, trotz dessen zweifelhaften Rolle
bei der Erb-Gruppe? Wurde hier ein lästiger Mitwisser auf
elegante Art und Weise entsorgt?
f) Wie konnte das Holzwerk Hemau in Neukirchen für die Uniwood
Holding AG verkauft werden, wenn dieses Unternehmen nachweislich
im Privat-Besitz der Familie Erb war? Warum machte dieses
Unternehmen, dass im November 2003 noch einen grösseren
Gewinn auswies, plötzlich im Jahresabschluss Verlust? Was
hat Herr Paulus für dieses Unternehmen bezahlt? Herr Paulus
selbst verfügte über keine Vermögenswerte und hatte selbst
Schulden bei der Holzwerk Hemau GmbH. Was hat Herr Dr.
Werder für Nebenabreden mit Paulus getroffen, damit das
Holzwerk Hemau für die Uniwood Holding AG vereinnahmt
werden konnte? Hier wurde zwar im Interesse der Uniwood
Holding AG gearbeitet, aber sicher nicht mit lauteren Methoden.
4. Unifina Holding AG
a) Wie war es möglich, dass die 66,6 % Beteiligung an der Erb Finanz- &
Leasing AG (Umsatz 170 Mio. sFr. Cash-Flow 9,9 Mio. sFr., Eigenkapital
von über 30 Mio. sFr. und stillen Reserven auf dem Leasingbestand von
nochmals 35 Mio. sFr.) für nur 16,99 Mio. sFr. an eine kleine
unbedeutende Leasing Firma „Auto-Interleasing AG“, Basel verkauft
wurde? Obwohl es weitere 8 valueable Interessenten gab, darunter die GE-
Capital, die weltgrösste Konsumkredit-Bank der Welt. Diese machte im
August 2003 der Erb-Gruppe bereits ein verbindliches Angebot für den
Kauf der Erb Finanz- und Leasing AG für über 65 Mio. sFr. Noch im
Februar 2004 erneuerte sie ihr Angebot an Herr Ziegler und den
zuständigen Sachwalter Herrn Fritz Rothenbühler mit einem
Betrag von 60 Mio. sFr. Sie machte ihr terminiertes Angebot abhängig nach
einem Due-Diligence, noch von einer EDV-Liste, die etwas 5000.-- sFr.
gekostet hätte, sowie vom Einverständnis der WEKO.
Herr Ziegler und Herr Rothenbühler versäumt es auf dieses Angebot
einzutreten und liessen die Frist für die Antwort unbeantwortet verstreichen.
Es ist davon auszugehen, dass Herr Rothenbühler der kleinen Leasing-
Firma aus Basel bereits Zugeständnisse über den Kaufzuschlag gemacht
hatte und oder andere Nebenabreden getroffen hatte (wie beispielsweise, wie
mit der bereits vor vielen Jahren in den Büchern der Erb- Finanz & Leasing
AG abgeschriebenen Forderung gegenüber dem Holzwerk Hemau GmbH zu
verfahren sei, die Sachwalterkollege Dr. Werder dringend braucht für
Vereinnahmung dieser privaten Beteiligung der Gebrüder Erb). Ferner stellt
sich die Frage, ob allenfalls die persönlichen Beziehungen zwischen den
Inhabern der Auto-Interleasing AG und dem Rechtsanwaltsbüro Wenger
Plattner den Zuschlag an diese Firma begünstigt hat. Das Argument von Hans
Ziegler: „es musste rasch gehandelt werden, weil der Genfer Auto Salon
unmittelbar vor der Tür stand, an welchem jeweils grosse Umsätze erzielt
werden“ ist nicht stichhaltig. Die grössten Umsätze werden jeweils im April,
Mai, Juni und im Oktober November erzielt. Das Geschäft am Genfer Salon
ist minimal und wird jeweils durch Sonderangebote gekauft, die nicht
gewinnbringend sind.
b) Wie war es möglich, dass die 80% Beteiligung an der Volcafe-Gruppe
(Umsatz 1'120 Mio. sFr., Cash-Flow 75 Mio. sFr., Eigenkapital über 200 Mio.
sFr., stille Reserven von nochmals mindestens 50 Mio. sFr., 2122 Mitarbeiter,
weltweit No. 2 im internationalen Kaffeehandel) für gerademahl 63,86 Mio.
sFr. an die holländische ED&F Man verkauft wurde? Dies obwohl es noch im
Februar 2004 Angebote von 9 potenten Bewerber gab, die bereit
waren, laut einer Angebotsvergleichsliste, der beauftragten Verkaufsfirma
Lombard Odier Darier Hentsch (LODH) bis zu 240 Mio. sFr. zu bezahlen. Die
Antwort ist einfach, Ziegler und Rothenbühler glaubten bei der Volcafe
die gesuchten 400 Mio. sFr. der Gebrüder Erb zu finden. Anstatt mit allen
potenten Bieter zu verhandeln, suchte man nur das Gespräch mit 4 Parteien
und startete gleichzeitig umfangreiche und teure forensische Prüfungen. Mit
dem Resultat, dass die Steuerverwaltung umfangreiche Nachsteuern forderten,
eine Konsumentschutz-Organisation, die „Erklärung von Bern“, der Volcafe
im Internet angebliche unethische Steuerpraktiken anlastetet und ihr die
„Ausbeutung der armen Kaffeeländer“ vorwarf, nach dem ihnen Unterlagen
aus den Untersuchungsberichten von Ziegler zugespielt wurden, so dass die
Volcafe, die bis dahin einen absolut untadeligen Ruf genoss, bei den Kunden
und Lieferanten in ein schlechtes Licht gesetzt wurde. So sprangen die
Kaufinteressenten reihenweise ab und übrig blieb ein einziges Angebot
der ED&F Man-Gruppe, eben für 63,86 Mio. sFr. Noch im selben Jahr 2004
wurde die Volcafe mit über 15 Mio. gehandelten Sack Kaffee und über
2 Milliarden sFr. der grösste Kaffeehändler der Welt und realisierte den
besten Gewinn ihrer Geschichte. Bezeichnend für die Misswirtschaft von
Ziegler und Rotenbühler war, das während den Verkaufsverhandlungen
nicht kooperativ mit dem Management der Volcafe zusammengearbeitet
wurde, sondern ein Kompetenzkrieg angezettelt wurde, der in der
Korrespondenz und in zahlreichen Protokollen nachzulesen ist und der sich
auf unterstem Niveau abgespielt hat. Zu prüfen ist ferner, warum, das
seinerzeitig tiefstes Angebot der ersten Runde für 100 Mio. sFr. der Franke
Holding AG abgelehnt wurde und warum auf dieses Angebot, nach Absage
praktisch aller Bieter, nicht zurückgegriffen wurde? Ebenfalls ist zur prüfen
ob nicht eine einstweilige Weiterführung der Geschäfte, oder ein Management
buy-out durch die kompetenten und wohlhabenden Management-Partner
der Volcafe nicht mehr gebracht hätte, als ein überstürzter Verkauf?
c) Wie war es möglich, dass die 100% Tochtergesellschaft der Unifina
Holding AG, die EBC Financial Services Ltd. in Jersey nicht beauf-
sichtigt oder rechtzeitig verkauft wurde. Ende 2003 hatte diese Firma,
die in der Verwaltung von internationalen Trusts tätig war, und 23 Mitarbeiter
beschäftigte, noch ein ausgewiesenes Eigenkapital gemäss Revisionsbericht
von knapp 2 Mio. £. Nach fast 2 jähriger Untätigkeit des Sachwalters musste
diese Firma jetzt liquidiert werden zu null!
d) Wie war es möglich, dass der Sachwalter der Unifina, die Mehrheits-
Beteiligung an der deutschen Immobiliengesellschaft CBB Holding AG
einfach ihrem Schicksal überliessen, obwohl er noch in der Dokumentation
für die Gläubiger vom 22. Oktober 2004 selbst festhielt, dass die CBB Holding
AG „ein besonderes Augenmerk erfordere. Einerseits deshalb, weil die
mutmassliche Beteiligung der Unifina an der CBB aufgrund der
Geschäftsbücher eine erhebliche Aktivposition darstellt. Andererseits, weil die
Unifina z.T. zusammen mit anderen Gesellschaften der CBB in den letzten
Jahren namhafte Stützungsbeiträge in Form von Darlehen zukommen liess und
zudem sog. Patronatserklärungen zugunsten der CBB und einzelnen CBB-
Gesellschaften ausstellte.“ Wie war es möglich, dass sich der Alleinvorstand
Rainer Kahrmann nach eigenem Gutdünken bei dieser Firma bedienen
konnte, Immobilien und Immobiliengesellschaften verkaufen konnte und über
die Einnahmen dieser Firma frei verfügen konnte und dies bis zur Insolvenz-
Anmeldung im Jahre 2006, nach fast 2 1/2 Jahren unkontrolliertem
Kahrmann-Management?
e) Was geschah mit dem namhaften Versicherungsportfeuille der
Erb Risk & Insurance Consultants AG, die in den Konkurs
geschickt wurde? Hans Ziegler soll dieses einem befreundeten
Insurance-Brocker zugehalten haben. Marktüblich wäre dabei
eine Prämie von 1 ½ bis 2 % der Gesamtversicherungs-Summe.
Wer hat diese Vermittlunsprovison vereinnahmt?
f) Aus dem Rechenschaftsbericht der Unifina Holding AG von
Wenger Plattner ist zu entnehmen, dass bis zum 5. Dez.
2005 insgesamt 7'115'067.-- sFr. Liquidationskosten angefallen
sind, wovon allein 5'930'531.-- sFr. auf externe Berater
entfallen. Es ist zu prüfen wie sich diese Summe zusammen-
setzt und ob alle diese Ausgaben im Interessen der Gläubiger
verursacht wurden.
Hugo Erb AG (Tochtergesellschaft der Unifina Holding AG)
a) War es richtig diese Tochtergesellschaft der Unifna Holding AG
in den Konkurs zu schicken?
b) Hat die beauftragte Liquidatorin, die Transliq AG, Bern verantwortungs-
voll gehandelt, als sie die Liegenschaften Zürcherstrasse 62 (ehe-
maliger Hauptsitz der Erb-Gruppe) und Waldhofstrasse 4 über
Jahre leerstehen liess und diese einfach verfallen liessen? Beide
Liegenschaften zusammen waren von den Banken mit knapp 20 Mio.
sFr. belehnt worden, also von diesen einmal mit über 20 Mio. sFr.
bewertet worden. Die Transliq selber hat im Zirkulationsschreiben
No.3 vom 12. Oktober 2004 festgestellt, dass eine externe Schatzung
für die Zürcherstrasse 62 einen Wert ergeben hat von 4,16 Mio. sFr.
und für die Waldhofstrasse 4, einen solchen von 3,64 Mio. sFr. Wohl-
verstanden zu einem Zeitpunkt als beide Liegenschaften leerstanden und
keinen erzielbaren Ertragswert aufwiesen. Am 30.4.06 teilte die Transliq den
Gläubigern dann mit, dass die Zürcherstrasse 62, für 3,31 Mio. sFr. verkauft
werden konnte und die Waldhofstrasse 4 für 2,35 Mio. sFr. Anstatt der
zusammen geschätzten 7,8 Mio. sFr., löste man also nur 5,66 Mio. sFr. oder
25% weniger. Es ist zu prüfen, in wie weit, das Verlotternlassen dieser
Liegenschafften wesentlich zum Wertverlust und zur Schädigung der
Gläubiger beigetragen hat. Es ist bekannt, dass der Käufer der Waldhofstrasse
4, an die Transliq AG nach dem Kauf Forderungen stellte, wegen geplatzten
Radiatoren, da nicht einmal mehr geheizt wurde und wegen einem
Wasserschaden im untersten Keller, da die Tranliq AG die Grundwasser-
pumpen nicht mehr unterhalten hatte. Zudem ist zu prüfen, was die
Transliq AG für ihre Aufwendungen für den Liegenschaftenverkauf
der Hugo Erb AG im Konkurs belastete hat und wie viel Vermittlungs-
provision an die 2 eingeschalteten Vermittler (Consulta AG und Wyss
& Partner) bezahlt wurde..
c) Im Zirkulationsschreiben No. 3 vom 12. Oktober 2004 führte die Transliq
AG als Massagut noch ein Fahrzeug Mitsubishi Lancer Kombi 4WD auf,
den sie für 5000.-- sFr. geschätzt hatte. Im letzten Zirkulationsschreiben
vom 30.4.06 teilte sie zu dieser Position lapidar mit: „es konnte keinen
Käufer gefunden werden und das Fahrzeug wurde entsorgt.“ Ausdruck
krasser Misswirtschaft?
d) Es gäbe hier noch viele Ungereimtheit auszuführen, wie beispielsweise
die medienwirksame öffentliche Versteigerung des privaten Inventars
von Hugo Erb selig und seiner Mutter Betty Erb, das bestenfalls in die
Konkursmasse der Gebrüder Erb gehört hätte, aber sicher nicht in die
Konkursmasse der Hugo Erb AG, oder die horrenden Aufwendungen
und ebenfalls sehr medienwirksamen Tätigkeiten der Transliq AG für die
Rückführung des Schloss Eugensberg, dass so oder so, infolge
Zahlungsunfähigkeit der Gebrüder Erb in die Konkursmasse der Hugo Erb
AG zurückfallen wird. Wie war es ferner möglich, dass in den
Kellerräumlichkeiten und ehemaligen Büros an der Zürcherstrasse 62,
zahlreiche Geschäfts-Akten über Monate unkontrolliert herumlagen und
jederman sich daran bedienen konnte? Dass im Jahr 2005 eine Firma
beauftragt wurde diese Akten zu entsorgen, und in diesem Zusammenhang
auch das handschriftliche Orginal Testament von Herrn Hugo Erb selig
gefunden wurde?
5. Herfina AG
a) wie war es möglich, dass die Beteiligung der Herfina AG von 50% an
der französischen „Hyundai Automobile France SA“ (Umsatz 400 Mio.
Euro, Cash-Flow über 20 Mio. Euro, Verkauf über 24'000 Hyundai
Fahrzeuge pro Jahr und grösster Privatimporteur von Frankreich) für
nur 28 Mio. sFr. an den Joint Venture Partner, die Emil Frey Gruppe
verkauft wurde? Auch hier wurde das Unternehmen nicht zum Verkauf
ausgeschrieben, sondern in einer Blitzaktion, ohne Konkurrenzofferte, zu
dem vom Joint Venture Partner offerierten Preis abgestossen. Es gab keinerlei
raschen Handlungsbedarf, das Unternehmen war solide finanziert und
profitierte vom tadellosen „Standing“ der Emil Frey-Gruppe. Die
Hyundai-France verkaufte dann auch, im Jahre 2004, knapp 30’000
Hyundais in Frankreich und realisierte das beste Ergebnis seiner Geschichte.
b) Die wohl grösste Fehlleistung und Misswirtschaft von Ziegler und Sach-
walter Hans Ulrich Hardmeier, war aber der Verkauf der schweizerischen
Auto-Aktivitäten der Herfina AG (über 1 Milliarde sFr. Umsatz, jährlicher
Cash-Flow von über 80 Mio. sFr., 1000 Mitarbeiter und mit über 8 %
Marktanteil der drittgrösste Privatimporteur und Detailhändler der Schweiz).
Die Auto-Aktivitäten wurden für 80 Mio. sFr. an die belgische Alcopa-Gruppe
verkauft. Dies obwohl ein Angebot der Frey-Gruppe vorlag, das weit
attraktiver war und das auch die Übernahme sämtlicher Liegenschaften
vorsah. Ziegler und Hardmeier waren anscheinend ganz fasziniert vom
Angebot der Belgier, sprachen vom neuen frischen Wind im moderigen
Gebälk des schweizerischen Autokartells und argumentierten, Frey brauche die
Bewilligung der WEKO, die fraglich sei, und mit den vielen Arbeitsplätzen,
die bei einer Übernahme durch die Frey-Gruppe gefährdet seien. Dazu war
das Angebot der cleveren Belgier bis zum 24. Dezember 2003 begrenzt, so
dass man einfach nicht anders konnte, als den Belgier zu verkaufen. Die
Gebrüder Erb waren gegen diesen Verkauf, da sie wussten, dass die Belgier,
die in ihrer Heimat einen Prozess gegen Mitsubishi führten, die Importrechte
für Mitsubishi nicht bekommen konnten und dass sie aus Gründen der Mark-
konstellation die Importrechte von Suzuki verlieren werden. Ohne Mitsubishi
und Suzuki so argumentieren sie, könne die neue Firma nie ihre Detail-
betriebe auslasten und die teuere Importlogistik in Härkingen bezahlen,
so dass die noch nicht verkauften zahllosen Liegenschaften der Herfina AG
unter den Belgier massiv an Wert verlieren würden. Dazu gibt es auch einen
Brief der von Anwaltsbüro Henrice, Wicki & Guggisberg an Herrn
Hardmeier verfasst wurde. Trotz all dieser Argumentation, trotz dem
20 Mio. sFr. höheren Angebot der Frey-Gruppe wurde aber an die Belgier
verkauft. Es ist zu prüfen in wie weit dieser wirklich unverständliche
Entscheid durch Sonderzahlungen, der dafür bekannten Alcopa-Gruppe
beinflusst wurde. Insbesondere ist zu untersuchen, warum Herr Martin Parsons
der designierte CEO der Alcopa Schweiz einen gefälschten Anstellungs-
vertrag ins Dossier legte, der von Herr Ziegler und Herr Hardmeier auch
als solchen erkannt wurden, aber von diesen nicht geahndet wurde. Es
besteht begründete Annahme, dass Parsons, Ziegler und Hardmeier sich im
Deal mit der Alcopa bezahlen liessen. Nach der Übernahme durch die
Belgier, verloren diese sofort den Mitsubishi Vertrag und 4 Monate
später den Suzuki-Vertrag, der Verkauf der übrigen Marken sank um über
30 %. Die Alcopa Schweiz verkauft heute kaum noch ein Drittel des
seinerzeitigen Volumens der Erb-Gruppe und musste in zwei Jahren fast 600
Leute entlassen. Die Gläubiger wurden massiv geschädigt, da in der Folge die
meisten Liegenschaften, denen ihr Ertrag an die wirtschaftliche Leistung
des Betriebes gebunden war, massiv an Wert verloren und viele davon bis
zum heutigen Tag nicht verkauft werden konnten oder nur zu sehr schlechten
Konditionen. Im Zusammenhang mit dem Verkauf an die Alcopa gibt es
weitere Ungereimtheiten, die völlig Unverständlich sind und dringend einer
Aufklärung bedürfen. Dazu ist insbesondere der Kaufvertrag mit der
Alcopa zu überprüfen, der viele Nebenabreden und Klauseln enthält, die zu
späteren Verlusten und Einnahmeminderungen der Gläubiger führten.
c) Wie war es möglich, dass Ziegler und Hardmeier, die Tochtergesellschaft
der Herfina AG in Ungarn, die „Swisscar, Budapest“ völlig vergessen
konnten, diese nicht verkauften, sondern einfach sich selber überliessen?
Nach einem Jahr als sie sich wieder an diese Firma erinnerten, die nie
etwas in der Zwischenzeit aus der Schweiz gehört hatte, mussten sie fest-
stellen, dass sich das örtliche Management mit einigen hunderttausend
sFr. selbst aus der Kasse bedient hatte. Dann wurden sie erst aktiv und
erstatteten gegen den Geschäftsführer der inzwischen wertlosen Firma
Strafanzeige