Mittwoch, August 30, 2006

Der Landbote vom 30. August 2006 schreibt: Termin vor Friedensrichter

ZUG. Der Thurgauer Erwin Feurer fordert vom letzten Erb-Chef Hans Ziegler sowie
von drei Sachwaltern 2,4 Milliarden Franken Schadenersatz (Landbote vom 4. August).
Sein Argument: Diese hätten Erb-Tocherfirmen unter Wert verkauft und damit Gläubiger wie ihn geschädigt.
Gestern war für den Freund der Familie Erb Friedensrichtertermin. Feurer traf dort
Hans Ziegler.Eine Einigung wurde nicht erzielt. Ziegler äusserte sich laut Feurer auch nicht zu den Vorwürfen. Feurer gab sich dennoch zufrieden und will nun Klage einreichen. Heute steht der Friedensrichtertermin mit Sachwalter Hans Ulrich Hardmeier an, nächste Woche folgen jene mit den Sachwalter Fritz Rothenbühler und Michael Werder. (wä)

RE: Interview mit Rolf Erb im Landbote vom 30.8.2006



 
Titel:   "Wo bleibt die Moral der Sachwalter?"
 
 
Rolf Erb kritisiert in seinem ersten Zeitungsinterview seit dem Untergang des Erb Imperiums die Sachwalter scharf. Er räumt auch eigene Verantwortung für die Firmenpleite ein. Interview "Der Landbote" vom 30. August 2006 von Reto Waeckerli
 
Wie geht es Ihnen und Ihrer Familie?
 
Sie beginnen mit einer Frage, die ich nicht gerne beantworte. Aber es ist schon so, dass wenn man aus einem 14-Stunden-Arbeitsalltag herausgerissen wird, sich grosse physische und auch psychische Probleme einstellen. Dazu kommt der permanente Druck der Sachwalter, der instrumentalisierten Staatsanwaltschaft und der kritischen Presse. Grosse Sorgen mache ich mir zurzeit um meine Lebenspartnerin Daniela Sheridan, die völlig unvorbereitet und ohne jedes Verschulden in diese Geschichte hineingezogen wurde und jetzt daran zu zerbrechen droht. Sorgen machen wir uns auch, um die vierjährigen Zwillinge, die vor einer höchst ungewissen und wenig hoffnungsvollen Zukunft stehen.

 
Wie beurteilen Sie aus heutiger Sicht die Arbeit der drei Sachwalter?
 
Wenn ich die Resultate sehe, kann ich damit nicht zufrieden sein. Ich wünschte mir, die Arbeit der Sachwalter würde genauso kritisch hinterfragt wie die unserer Familie. Ich glaube, es war ein Fehler, dass die Sachwalter nicht mit mir und meinem Bruder Christian zusammengearbeitet haben – wie das sonst üblich ist. Ich bin überzeugt, dass man mit unserem Wissen und der Sachkenntnis der Dinge für die Gläubiger wesentlich bessere Ergebnisse
erreicht hätte.
Die Sachwalter haben auch die Vermögen Ihrer Lebenspartnerin und Ihrer Kinder im Visier.
 
Bei mir ist halt nichts mehr zu holen. Ich kann nun aber gar nicht akzeptieren, dass die Sachwalter heute vor allem Frau Sheridan und meine Kinder angreifen – indem sie versuchen, alle Rechtsgeschäfte, Schenkungen, Zuwendungen und Zahlungen, die ich und mein Vater privat in den letzten fünf Jahren vor meinem Konkurs gemacht haben, in die Konkursmasse der Erb-Gruppe zu ziehen, inklusive Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe. Besonders schmerzlich ist, dass es die Sachwalter bis heute ablehnen, auf unsere Verhandlungsbereitschaft einzutreten. Ich frage mich wo die Sozialkompetenz, Moral und Ethik bleibt, wenn man vierjährige Kinder einklagt und mit Forderungen konfrontiert, für die diese keine Schuld tragen und die sie ihr Leben lang nie mehr abzahlen können.

 
Ihr Elternhaus in Winterthur, die Villa Wolfensberg, ist unbewohnt. In welchem Zustand ist das Gebäude?
 
Leider steht die traditionsreiche Villa Wolfensberg seit drei Jahren leer und zerfällt. Infolge der rechtlichen Auseinandersetzung und den erfolgten Kontosperren konnte sie weder verkauft noch unterhalten werden. Damit entsteht täglich Schaden, der schlussendlich von den Gläubigern bezahlt werden muss. Insbesondere die sanitären und elektrischen Anlagen und die Abwasserversorgung sind stark in Mitleidenschaft gezogen.

 
Das Zentrum Töss gehört nach wie vor Ihnen und Ihrem Bruder: Wie sind Ihre Pläne für das Gebäude?
 
Das Zentrum Töss gehört der Schlosshof Immobilien AG. Die Firma war über 30 Jahre im Privatbesitz von Hugo Erb selig, und deren Aktien werden heute von meinen Kindern vertreten. Die Schlosshof AG hat am Untergang der Erb-Gruppe selbst über 12 Millionen Franken verloren und hat dadurch eine Unterbilanz. Die Ertragslage reichte aber aus um sie bis heute am Leben zu erhalten – nicht aber, um alle notwendigen Sanierungen zu finanzieren. Zurzeit werden von Spezialisten die dringendsten notwendigen Sanierungsarbeiten zusammengestellt. Optisch haben wir in den letzten Jahren und Monaten versucht, dass äussere Erscheinungsbild mit kosmetischen Renovationsarbeiten zu verbessern. Eine Gesamtsanierung kostet je nach Standard zwischen vier und acht Millionen Franken. Das Beste wäre, wenn man das Zentrum verkaufen könnte. Aber durch den Angriff der Sachwalter, die versuchen die Schlosshof Immobilien AG ebenfalls in die Konkursmasse der Erb-Gruppe zu ziehen, ist das zum heutigen Zeitpunkt fast ein Ding der Unmöglichkeit: Jeder potenzielle Investor hofft, bei einer dann stattfindenden Konkurssteigerung, die Immobilien noch viel günstiger erwerben zu können.

 
Wie finanzieren Sie heute Ihr Leben und den Betriebsaufwand von Schloss Eugensberg?
 
In der heutigen Situation ist es für mich unmöglich, wieder Einkommen zu generieren – geschweige denn, eine Arbeitsstelle zu erhalten. Meine Lebenspartnerin, Frau Sheridan, musste von Freunden Darlehen aufnehmen, um überhaupt zu überleben. Für eine anständige Verteidigung fehlt der finanzielle Rückhalt. Aber wir versuchen trotzdem zu kämpfen. Das, so glauben wir, sind wir unseren Kindern schuldig. Im Eugensberg konnten wir glücklicherweise einen grossen Teil der Gebäulichkeiten (Bauernhaus, Seehaus, Melkerhaus, Sandegg, Rosenhaus, etc.) vermieten. Ebenso haben wir praktisch sämtliches Kulturland für die landwirtschaftliche Nutzung freigegeben und verpachtet. Diese Erträge reichen knapp, um die laufenden Unterhaltskosten zu bezahlen. So tritt wenigstens hier, bei diesem bedeutenden schweizerischen Kulturgut, kein unmittelbarer Schaden ein.

 
Zu Ihrer Funktion in der Erb-Gruppe: Laut Buchautor und Erb-Experte Thomas Buomberger waren Sie ab 1996 Konzernchef. Sie beschreiben ihre Rolle in Ihrem eigenen Buch viel zurückhaltender. Ist der verstorbene Treuhänder Albert Manser nicht ein allzu bequemer Sündenbock?
 
Ich glaube nicht, dass ich in meinem Buch «Hugo Erb 1918-2003» Herr Manser als Sündenbock hingestellt habe. Dies war jedenfalls nicht meine Absicht, denn er hat auch viel Gutes für die Erb-Gruppe geleistet. Wer meinen Vater kannte, der weiss, dass er eine sehr starke Persönlichkeit war, die leider nicht loslassen konnte und bis zum letzten Tag die Führung der Gruppe und insbesondere die Finanzen nicht aus der Hand gab. Es ist richtig, dass ich in den letzten Jahren, bedingt durch die Altersgebrechen meines Vaters und die beschränkte Mobilität meines Bruders Christian, der im Rollstuhl sitzt, die Firma gegen Aussen repräsentiert habe und auch praktisch alle Reisetätigkeiten wahrnehmen musste. Auch habe ich bei der Volcafé, bei der Uniwood und im Autoimportgeschäft zusammen mit den zuständigen Geschäftsführern und Generaldirektoren im operativen Bereich eine leitende Funktion ausgeübt. Dafür übernehme ich die Verantwortung – wie ich auch nach dem Tod meines Vaters mit meinem Privatvermögen für die Bankenverpflichtungen der Erb-Gruppe gebürgt habe.
 
In Winterthur ärgern sich manche über den Steuerausfall, der als Folge des Untergangs der Erb-Gruppe entstanden ist. Verstehen Sie das?
 
Ich habe grosses Verständnis für den Ärger der Winterthurer Bevölkerung. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass mein Vater jahrzehntelang einer der besten Steuerzahler der Stadt war. Dazu kommt, dass die Sachwalter teilweise auch selber für den Steuerausfall in Winterthur verantwortlich sind, weil sie Erb-Töchter an ausländische Konzerne verkauften, die heute dort Steuern zahlen, wo es für sie am günstigsten ist. Ebenfalls wäre zu prüfen, ob die nach dem Zusammenbruch der Erb-Gruppe noch geltend gemachten grossen Steuerforderungen von Kanton und Bund, gerechtfertigt waren: Denn die Sachwalter behaupteten ja, die Bilanzen der Erb-Gruppe seien zu gut dargestellt worden – was nichts anderes bedeuten würde, als dass die Erb-Gruppe jahrelang zuviel Steuern bezahlt hätte. Auf der anderen Seite akzeptieren sie dann ohne «Wenn und Aber» die Nachsteuerrechnungen auf den «falschen» Bilanzen!

 
Die Wirtschaftszeitung «Cash» schrieb vergangene Woche, sie hätten mit Devisenspekulationen noch nach dem Untergang der Erb-Gruppe viel Geld verloren.
 
Zum diesem Artikel möchte ich mich nicht im Detail äussern. Es handelt sich hier um tendenziöse und aus dem Zusammenhang gerissene Unterstellungen aus der Ecke des «Boulevard- Journalismus». Nur soviel: Die Vermögenswerte, Aktien, Devisen, etc., die ich seit dem 15. September 2002 für Daniela Sheridan und meine Kinder bei der Swissfirst Bank AG verwaltete, haben sich nachweisbar bis zum heutigen Tage mehr als nur verdoppelt – trotz Sperre der Staatsanwaltschaft im Herbst 2004 und dadurch erzwungenem Stillstand meiner Tätigkeit.
 
 
DER LANDBOTE
Reto Wäckerli
 


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Montag, August 21, 2006

Wichtig - Wichtig - Wichtig - Wichtig !!!

Lesen Sie in diesem Blog: Die Management Zusammenfassung
mit den anschliessenden Fragen an Hans Ziegler (CEO Erb-Gruppe)
und an die Sachwalter Dr. Michael Werder, Hansulrich Hardmeier
und Fritz Rothenbühler.

Wichtig - Wichtig - Wichtig - Wichtig - Wichtig - Wichtig !!!

Samstag, August 12, 2006

Interview mit Erwin Feurer betreffend seiner Milliardenklage gegen Herrn Hans Ziegler und die Sachwalter

 

Interview mit Herrn Erwin Feurer von der Projekt Vision AG, welche die Zivilklagen gegen den Sanierer Hans Ziegler und gegen die Sachwalter Herren Hardmeier, Rothenbühler und Werder in Höhe von insgesamt 2,4 Milliarden SFR eingereicht hat.
 
1. Herr Feurer, was ist Ihre Motivation, sich für die Erb-Familie einzusetzen?
 
Antwort:
 
1. Die Herren Rolf und Christian Erb, sowie Frau Daniela Sheridan und ihre Kinder sind nach meinen Erfahrungen hochanständige Menschen, die mittels einer durch die Sachwaltern und Staatsanwaltschaft perfide ausgeheckten Aushungerungsstrategie, nach dem Zusammenbruch der Erb-Gruppe, systematisch fertig gemacht wurden und dadurch Unterstützung in technischer und strategischer Hinsicht brauchten. Die Haltung der meisten Anwälte und Freunde, sowie der Öffentlichkeit ist dabei derart negativ beeinflusst worden, dass nicht mehr die besten Berater tätig werden konnten, sondern meine Person noch eine der wenigen war, die zur Verfügung stand. Meine Arbeit ist geprägt von Vertrauen, Loyalität und Zivilcourage.
 
2. Neben meinem ausgeprägten Helfer-Syndrom - mir ist von einem Psychologen eine hohe Sozialkompetenz zugesprochen worden -, stehen für mich aber auch kulturelle Belange im Vordergrund. Beim Schloss Eugensberg, das aus der Burg Sandegg entstanden ist, handelt es sich um ein Stück Europäischer Geschichte - von der Sandegg aus, ist das Kloster Reichenau gegründet worden, das für die Ausbreitung des Christentums von hervorragender Bedeutung war und Eugensberg ist wichtig im Zusammenhang mit der Napoleon-Geschichte -. Durch das bisher an den Tag gelegte Verhalten der Sachwalter befürchte ich, dass es diesen gelingen könnte, im Streit um Schloss Eugensberg,  dieses wertvolle Kulturgut, auseinander zu reissen und zu zerstören. 
 
3. Ich glaube an die Rechtsstaatlichkeit und bin daher der Überzeugung, dass das Vorgehen der Sachwalter überprüft werden muss, da es nicht, der ratio legis entsprechen kann, dass zum Beispiel die Kinder Alexander und Nicolas Sheridan-Erb,  im Zusammenhang mit den seinerzeitigen Schenkungen, so finanziell zugrunde gerichtet werden, dass sie ihr ganzes Leben lang, diese Schulden, für die sie keine Verantwortung tragen, abzahlen müssen. Respektive ihr künftiges Leben mit Unternull beginnen müssen. In der Prozessstrategie der Sachwalter sehe nicht nur grosse Sittenwidrigkeit, sondern krassen Rechtsmissbrauch.
 
 
2. Was versprechen Sie sich von Ihren Milliardenklagen gegen den ehemaligen CEO der Erb-Gruppe und gegen die Sachwalter?
 
Antwort:
 
Diese Klagen basieren auf ungereimten Sachverhalten und nachvollziehbarer Misswirtschaft des Sanierers Hans Ziegler und der Sachwalter Hardmeier, Werder und Rothenbühler. Die Vorwürfe werden intern ergänzt und zu Beweismaterial ausgeweitet. Es werden auch weitere Verantwortungsträger zumindest der letzten 10 Jahre in meine Klagen miteinbezogen. Die Staatsanwaltschaft, die sich bisher nur gegen die Herren Rolf und Christian Erb ermittelt hat, muss nun ihre Untersuchungen ausweiten. An sich müsste sie in dieser Richtung sofort tätig werden. Sicherheitshalber habe ich jedoch diesbezügliche Strafanzeigen gegen Sanierer und Sachwalter bereits vorbereitet. Von der Arbeit der Staatsanwaltschaft wird es abhängen und natürlich auch von meiner, wieviel die jetzt einmal vor den Friedensrichtern zu verhandelnden Zivilklagen wert sind. Es ist nicht nur eine Frage des Geldes, vielmehr geht es mir hier, neben Gerechtigkeit, auch um Ethik und Moral.
 
3. Die verklagten Parteien sehen in Ihnen das verlängerte Sprachrohr der Familie Erb und beurteilen Ihr Vorgehen als "Schwachsinn". Was sagen Sie zu diesen Vorwürfen?
 
Antwort:
 
Herr Werder, der das Wort "Schwachsinn" verwendet haben soll, hat zumindest teilweise recht. Aber ich leide nicht unter "Schwachsinn", ich verfüge vielleicht lediglich über diesen, und zwar in Form eines "Hunterhirns". Sie müssen dazu die Hunter-Farmer-Theorie von Tom Hartmann studieren. Das "Hunterhirn" ist eine Spezialform von POS, des Psycho Organischen Syndroms, welches es Bill Clinton erlaubte, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden und Albert Einstein zur Entwicklung der Relativitätstheorie führte.
 
Nein ohne Spass, die aktuellen Angriffe gegen Sanierer und Sachwalter, sind das Resultat einer längeren Zusammenarbeit mit der Familie Erb, während der ich den Fall sehr genau studieren konnte und sind nur der Anfang einer Gesamtstrategie, die von mir den Gebrüdern Erb vorgeschlagen wurde nach Auswertung aller Erkenntnisse. Rolf und Christian Erb distanzieren sich inzwischen von diesem harten Vorgehen. Ich persönlich bin jedoch der Ansicht, dass dies der einzig mögliche Weg ist, um dem teilweise unmenschlichen und sittenwidrigen Vorgehen der Sachwaltern zu begegnen und habe darum die alleinige Verantwortung für dieses Vorgehen übernommen.   
 
4. Glauben Sie wirklich, dass Herr Ziegler und die Sachwalter Hardmeier, Rothenbühler und Werder Misswirtschaft betrieben haben und können Sie dies auch im Detail belegen und beweisen?
 
Antwort:
 
Die mir bis heute bekannten Unterlagen scheinen dies klar zu belegen. Es liegen unzählige Sachverhalte und Handlungen vor, die genauestens untersucht werden müssen. Es wird noch sehr viel Arbeit brauchen, diese so zu formulieren und mit Beweisen zu untermauern, dass sie auch von den Gerichten standhalten. Mein Weg führt dabei über eine totale Offenlegung und absolute Transparenz. Ich werde dabei die Öffentlichkeit umfassend informieren. Wenn ich nicht überzeugt wäre, auf dem richtigen Weg zu sein, würde ich mir diese Riesenarbeit nicht antun. Es sind zudem im Laufe meiner Recherchen Parallelen zu ähnlich gelagerten Fällen, allerdings ist der Erb-Fall nach wie vor ein Paradebeispiel, aufgetaucht, in denen ein System immer wieder zum Vorschein kommt: Die Firmeninhaber werden entmachtet, die Sachwalter übernehmen die Aktiven und entwerten diese bis zum absoluten Minimum. Dann werden die Firmen mit den durch die Sachwalter entwerteten Bilanzen konfrontiert und angeklagt, sie hätten diesen Schaden alleine verursacht. Meine Strategie geht dahin, dies aufzudecken, zu beweisen, so dass alle Schadenverursacher zur Rechenschaft gezogen werden können. 
 
5. Wie können und wollen Sie die von Ihnen angestrengten Zivilprozesse finanzieren?
 
Antwort:
 
Die Qualität meiner Arbeit wird schlussendlich zeigen, ob ich auch finanzielle Mittel generieren kann, um die voraussichtlich lange andauernden und aufwendigen Prozesse zu führen. Da das Vermögen der Familie Erb insbesondere auch von Frau Daniela Sheridan und der Kinder nach wie vor zu Unrecht blockiert wird, ist von daher gar nichts zu erwarten. Ich werde beispielsweise eine Interessengemeinschaft von Geschädigten bilden, von denen sich einige bereits bei mir gemeldet haben. 
 
6. Wer versteckt sich hinter der Projekt Vision AG?
 
Antwort:
 
Hinter der Projekt Vision AG versteckt sich niemand. Einziger Verwaltungsrat mit Zeichnungsberechtigung und Geschäftsführer bin ich. Die Gesellschaft wurde vor über 2 Jahren gegründet für ein Bauprojekt, das nicht realisiert wurde, und in der Folge als Generalunternehmung weitergeführt mit einem relativ kleinen Auftragsvolumen. Die Aktien befinden sich seit Beginn im Besitz der Familie Feurer; eine Beeinflussung von aussen ist ausgeschlossen.
 
7. Auf Ihrer Homepage stellen Sie sich als kulturell interessierten Humanisten vor, der eine kleine spezialisierte Generalunternehmung betreibt. Jetzt wagen Sie es, die Wirtschaftselite im zweitgrössten Pleitefall der Schweiz anzugreifen. Überschätzen Sie sich dabei nicht masslos?
 
Antwort:
 
Ich habe grossen Respekt vor der Wirtschaftselite der Schweiz. Wo jedoch Fehler begangen werden, ist es auch das Recht eines kleinen "Nobodys" dagegen anzukämpfen; ich betreibe dabei eine Taktik der sogenannten "kreativen Zerstörung", die in einer Wirtschaft Platz haben muss. Der Fall ist gerade wegen des Kräfteungleichgewichts eine wirtschaftliche und juristische Delikatesse und nimmt unsere Systeme auf den Prüfstand. Übergeordnet sehe ich darin ein multi- und soziokulturelles Projekt, das mich fasziniert und dem ich auf den Grund gehen möchte.
 
8. Haben Sie noch Kontakt zu den Gebrüdern Erb? Wenn ja, was halten diese von Ihrem Vorgehen?
 
Antwort:
 
Ich geniesse das Vertrauen von Rolf und Christian Erb nach wie vor und bin dadurch in der glücklichen Lage Informationen aus erster Hand zu beziehen. Unsere Ansichten und Einschätzungen gehen oftmals auseinander. Den Gebrüdern Erb ging die Anhebung der Zivilklagen gegen Sanierer und Sachwalter zu weit. Meine Arbeit hat jedoch eine Eigendynamik entwickelt, die ich mir nicht mehr nehmen lasse will, und mich bewegt, diese gegen ihren Willen durchzuführen, weil ich überzeugt bin, dass alles auf den Tisch muss und Ordnung gemacht werden muss.
 
9. Wieso publizierte Rolf Erb gerade im jetzigen Zeitpunkt ein Buch über seinen Vater Hugo?
 
Antwort:
 
Das Buch ist eine Hommage an seinen Vater, eine Würdigung des Lebenswerks und zeugt von tiefer Verehrung. Rolf Erb hat es geschrieben für seine Söhne Alexander Rolf und Nicolas Hugo, damit diese einmal nachvollziehen können, was ihr Grossvater geleistet hat. Ich selbst und andere Freunde haben ihn gebeten, den Stoff zu veröffentlichen, weil in der jetzigen Situation vergessen wird, dass auch grosse und bedeutende Dinge von der Familie Erb geleistet wurden.
 
 
Herr Feurer, wir danken Ihnen für das Gespräch.
 
 
 
 


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Persönlicher Brief von Rolf Erb an Herrn Wäckerli, Redaktor "Der Landbote", vom 11. August 2006



"R.P.Erb"  schrieb am 11.8.2006 als Anwort auf den im Landbote vom
10.8. erschienen Artikel: "Rolf Erb bricht das Schweigen":
Sehr geehrter Herr Wäckerli,
 
ich finde ihre Berichterstattung über das von mir kürzlich im Lulu-Verlag publizierte Buch (Hugo Erb 1918-2003), fair, angemessen und korrekt. Besten Dank. Ich habe das Buch, das ich ursprünglich nur für meine Kinder geschrieben habe, vor etwa 8 Monaten fertig gestellt. Anlässlich einer 2. Hausdurchsuchung der Staatsanwaltschaft Zürich, im Januar 2006, hat dann diese, das Rohmanuskript des Buches, sowie sämtliche von mir in diesem Zusammenhang zusammengetragenen Unterlagen, für die Untersuchungsakten beschlagnahmt. Meine Veröffentlichung heute dient deshalb nicht zur Rechtfertigung gegenüber den Untersuchungsbehörden, da diese die detaillierten Unterlagen schon seit längerer Zeit zur Verfügung haben.
 
Ich habe Verständnis, dass mein Wohnsitz grosse Emotionen weckt. Persönlich wäre ich schon längst ausgezogen, aber es geht hier leider um eine sehr komplexe Angelegenheit, da die Vertreterin der Konkursmasse Hugo Erb AG, eben nicht nur das Schloss zurückhaben will, sondern auch noch das persönliche Inventar von Frau Sheridan und meinen Kindern, und darüber hinaus noch Schadenersatz fordern in Millionenhöhe, sowie eine rückwirkende Mietzahlung von über 4 Mio. sFr. Ich wollte schon zweimal diesbezüglich Vergleichsver-handlungen führen, diese sind aber infolge äusserster Härte und Unnachgiebigkeit der Sachwalter gescheitert. Diese haben inzwischen meine Kinder und Lebenspartnerin Daniela Sheridan mit mehreren Zivilklagen eingedeckt, weil sie alle Rechtsgeschäfte, Schenkungen und Zahlungen, die ich in den letzten 5 Jahren vor meinem Konkurs an die Familie gemacht habe, paulianisch anfechten wollen.
 
 Seit 3 Jahren steht in Winterthur die Villa Wolfensberg (mein Elternhaus) leer und zerfällt, da diese ebenfalls vom Staatsanwalt und den Gläubigern beansprucht wird. Dies konnte immerhin beim Schloss Eugensberg, einem wichtigen schweizerischen Kulturgut, verhindert werden, und ich glaube, dies bin ich diesem historisch wertvollen Objekt auch schuldig, hat doch meine Familie das Schloss, mit sehr viel Aufwand, vor 15 Jahren, schon einmal vom Zerfall gerettet.
 
Besorgt bin ich auch über die Zukunft des „Zentrum Töss“, dass der Schlosshof Immobilien AG gehört, einer Firma, die seit 30 Jahren im Privatbesitz von Hugo Erb war, und die am Untergang der Erb-Gruppe selbst über 12 Mio. sFr. verloren hat. Mein Bruder und ich versuchen, mit den bescheidenen Mitteln, die wir aus dem Ertrag dieser Firma noch zur Verfügung haben, dieses für die Entwicklung des Stadtteils Winterthur Töss wichtige Kultur-objekt, so gut wie nur möglich zu unterhalten. Leider wird das „Zentrum Töss“ nun auch von den Sachwaltern der Erb-Gruppe angegriffen, die versuchen, dieses in die Konkursmasse der Erb-Gruppe zu ziehen.
 
Ebenfalls grosses Verständnis habe ich für den Ärger der Winterthurer Bevölkerung über den eingetreten Steuerausfall durch den Untergang der Erb-Gruppe. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass mein Vater, mit seinen vielen Firmen in Winterthur, jahrzehntelang einer der besten Steuerzahler von Winterthur war. Und dass die Sachwalter (siehe www.erb-gruppe.blogspot.com) auch mitschuldig sind, denn durch den Verkauf der Winterthurer Firmen an ausländische Konzerne, betreiben diese heute internationale Steueroptimierung und zahlen leider dort Steuern, wo es für sie am Günstigsten ist.
 
 
Mit bestem Gruss               Rolf Erb
 
 


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Donnerstag, August 03, 2006

Facts-Artikel vom 3. August 2006: Die Sachwalter werden auf Milliardensummen verklagt

In der heutigen Ausgabe von Facts (31/06) publizierte Markus Schär folgenden Artikel:
"Milliardenklage gegen Sanierer. Zerstörten Hans Ziegler und Co. gigantische Werte, als sie
die marode Erb-Gruppe zerschlugen? Ein Kleinunternehmer zerrt die Unternehmensverkäufer vor den Richter." Siehe www.facts.ch