Freitag, Dezember 05, 2008

Pressekonferenz vom 5. Dezember 2003 - Meisterhafter Schachzug von Hans Ziegler und seinen Sachwaltern?

Exakt vor 5 Jahren, am 5. Dezember 2003, ist der Sanierer Hans Ziegler, seit 3./4. Dezember 2003 als Generaldirektor der Erb-Gruppe eingesetzt, vor die Medien getreten und hat verkündet,

"die Erb-Gruppe gibt es nicht mehr"

und dass

"eine Differenz von 400 Millionen Franken zwischen dem Mittelabfluss und dem Geld, das bei der CBB angekommen sei"

festgestellt wurde.

Mit dieser Unterstellung, die sich bis heute als völlig unbegründet erweisen sollte, hat er die die Verantwortlichen und Inhaber der Erb-Gruppe diffamiert, kriminalisiert und per sofort in die Hände der Staatsanwaltschaft ausgeliefert.

Für einen bestens funktionierenden Liquidationsmarkt war damit der Weg frei für

eine faktische Übernahme der Erb-Gruppe zum Nulltarif.

Anstelle des ihm erteilten nachhaltigen Sanierungsauftrags, für den er sich am 24. November 2003 arbeitsvertraglich weitestgehende Freiheiten und CHF 1 Million ausbedingte, hat er sich

nach wenigen Tagen einen anderen Auftrag gegeben, den er sich selbst definiert hat (Interview Tagesanzeiger vom 02.07.2004).

Unter dem Titel

"Sanierer-Gespann rückt vor"

beschreibt die Visual Finance vom 23. Februar 2004 die Situation auf dem Liquidationsmarkt:

"Da die erwähnten Persönlichkeiten bereits in vielen anderen Restrukturierungen mitwirk(t)en, scheint es, als hätten sich in den letzten Jahren gewisse feste Strukturen für derartige Restrukturierungen gebildet."

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

"Das Anschleichen" mit Optionen zur Übernahme von grossen Konzernen ist ein hochkomplexer Vorgang, der Zeit, Geld und Nerven kostet und irgendwann aufgedeckt, gesetzlich geregelt und verboten wird.

Da gibt es doch einfachere und billigere Methoden zur Übernahme von Firmen praktisch und faktisch zum Nulltarif, bei denen dann die volle Verantwortung zudem noch den enteigneten Eigentümern angelastet werden kann.

Die Firma muss einfach entwertet und durch eine "self-fulfilling prophezy" in den Abgrund gerissen werden.

Das katastrophale Resultat kann dann unter dem Titel "aktienrechtliche Verantwortlichkeit als Verwaltungsrat" auf die entmachteten Eigentümer abgewälzt werden.

Ein bestend eingeführter und funktionierender Liquidationsmarkt kann in der Folge ungeheuer Geld daran verdienen. Das ganze läuft sozusagen unter staatlicher Kontrolle ab, da kann gar nichts passieren.