Samstag, August 12, 2006

Persönlicher Brief von Rolf Erb an Herrn Wäckerli, Redaktor "Der Landbote", vom 11. August 2006



"R.P.Erb"  schrieb am 11.8.2006 als Anwort auf den im Landbote vom
10.8. erschienen Artikel: "Rolf Erb bricht das Schweigen":
Sehr geehrter Herr Wäckerli,
 
ich finde ihre Berichterstattung über das von mir kürzlich im Lulu-Verlag publizierte Buch (Hugo Erb 1918-2003), fair, angemessen und korrekt. Besten Dank. Ich habe das Buch, das ich ursprünglich nur für meine Kinder geschrieben habe, vor etwa 8 Monaten fertig gestellt. Anlässlich einer 2. Hausdurchsuchung der Staatsanwaltschaft Zürich, im Januar 2006, hat dann diese, das Rohmanuskript des Buches, sowie sämtliche von mir in diesem Zusammenhang zusammengetragenen Unterlagen, für die Untersuchungsakten beschlagnahmt. Meine Veröffentlichung heute dient deshalb nicht zur Rechtfertigung gegenüber den Untersuchungsbehörden, da diese die detaillierten Unterlagen schon seit längerer Zeit zur Verfügung haben.
 
Ich habe Verständnis, dass mein Wohnsitz grosse Emotionen weckt. Persönlich wäre ich schon längst ausgezogen, aber es geht hier leider um eine sehr komplexe Angelegenheit, da die Vertreterin der Konkursmasse Hugo Erb AG, eben nicht nur das Schloss zurückhaben will, sondern auch noch das persönliche Inventar von Frau Sheridan und meinen Kindern, und darüber hinaus noch Schadenersatz fordern in Millionenhöhe, sowie eine rückwirkende Mietzahlung von über 4 Mio. sFr. Ich wollte schon zweimal diesbezüglich Vergleichsver-handlungen führen, diese sind aber infolge äusserster Härte und Unnachgiebigkeit der Sachwalter gescheitert. Diese haben inzwischen meine Kinder und Lebenspartnerin Daniela Sheridan mit mehreren Zivilklagen eingedeckt, weil sie alle Rechtsgeschäfte, Schenkungen und Zahlungen, die ich in den letzten 5 Jahren vor meinem Konkurs an die Familie gemacht habe, paulianisch anfechten wollen.
 
 Seit 3 Jahren steht in Winterthur die Villa Wolfensberg (mein Elternhaus) leer und zerfällt, da diese ebenfalls vom Staatsanwalt und den Gläubigern beansprucht wird. Dies konnte immerhin beim Schloss Eugensberg, einem wichtigen schweizerischen Kulturgut, verhindert werden, und ich glaube, dies bin ich diesem historisch wertvollen Objekt auch schuldig, hat doch meine Familie das Schloss, mit sehr viel Aufwand, vor 15 Jahren, schon einmal vom Zerfall gerettet.
 
Besorgt bin ich auch über die Zukunft des „Zentrum Töss“, dass der Schlosshof Immobilien AG gehört, einer Firma, die seit 30 Jahren im Privatbesitz von Hugo Erb war, und die am Untergang der Erb-Gruppe selbst über 12 Mio. sFr. verloren hat. Mein Bruder und ich versuchen, mit den bescheidenen Mitteln, die wir aus dem Ertrag dieser Firma noch zur Verfügung haben, dieses für die Entwicklung des Stadtteils Winterthur Töss wichtige Kultur-objekt, so gut wie nur möglich zu unterhalten. Leider wird das „Zentrum Töss“ nun auch von den Sachwaltern der Erb-Gruppe angegriffen, die versuchen, dieses in die Konkursmasse der Erb-Gruppe zu ziehen.
 
Ebenfalls grosses Verständnis habe ich für den Ärger der Winterthurer Bevölkerung über den eingetreten Steuerausfall durch den Untergang der Erb-Gruppe. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass mein Vater, mit seinen vielen Firmen in Winterthur, jahrzehntelang einer der besten Steuerzahler von Winterthur war. Und dass die Sachwalter (siehe www.erb-gruppe.blogspot.com) auch mitschuldig sind, denn durch den Verkauf der Winterthurer Firmen an ausländische Konzerne, betreiben diese heute internationale Steueroptimierung und zahlen leider dort Steuern, wo es für sie am Günstigsten ist.
 
 
Mit bestem Gruss               Rolf Erb
 
 


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4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mit Bezug auf BBC-Exclusiv, 1050 So 13.8.06, stellt sich nicht die Frage, wann zieht Erb aus dem Schloss aus, sondern wann nimmt das Staatlich Organisierte Verbrechen (SOV) die Restplünderung des handlungsunfähig gemachten Erb vor!

Anonym hat gesagt…

Herr Erb, sie müssen mehr in die
Oeffentlichkeit gehen. Sie haben
viel zu sagen. Ihr Schreiben an
Herr Wäckerli erklärt einiges.
Sie haben lange genug geschwiegen.
Nur Mut, Winterthur ist
ihnen besser gestimmt, als das sie
glauben.

Anonym hat gesagt…

Schön Herr Erb, das man endlich
etwas von Ihnen hört. Traurig von
Herre Wäckerli, dass er dies seinen
Leser verschweigt.

Anonym hat gesagt…

Ich bin ein pensionierter Erb-
Mitarbeiter und Hugo verdank ich
viel. Christian und Rolf haben
das Herz auf dem richtigen Fleck,
sie haben mich nie enttäuscht und
alles was hier geschrieben wird
ist Neid, Missgunst und Dreck-
schleuderei, alle die für die
Erb-Familie gearbeitet haben, wissen
dass, aber wo bleibt die Zivil-
courage?